Neues Sonderlöschfahrzeug an Werkfeuerwehr Johnson Matthey übergeben

Veröffentlicht am 29. Juli 2015

Die Werkfeuerwehr Johnson Matthey in Redwitz hat am Wochenende ein neues Sonderlöschfahrzeug in Empfang genommen. Im Rahmen einer Feierstunde hat Geschäftsführer Herbert Drechsel das neue „Löschgruppenfahrzeug Logistik“ an den Leiter der Werkfeuerwehr, Alexander Ruhs übergeben. Von den Vertretern beider Konfessionen, Pfarrer Till Roth (evang.-luth. Kirchengemeinde Redwitz) und Dekan Michael Schüpferling (katholische Kirchengemeinde)  wurde das Fahrzeug gesegnet.

 

In seiner Ansprache betonte Johnson Matthey Geschäftsführer Herbert Drechsel, dass die Sicherheit im Industriepark Redwitz an höchster Stelle stehe. Deshalb sei die Ersatzbeschaffung für das über 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug eine Selbstverständlichkeit gewesen. Ausdrücklich dankte Drechsel den Partnerunternehmen im Industriepark – Lapp Insulators Redwitz GmbH, Lapp Insulators Alumina GmbH, PS Werkzeugbau und FK Gastronomie – für deren Beteiligung an der Investition.

 

„Heute ist ein großer Tag für die Werkfeuerwehr Johnson Matthey,“ betonte deren Leiter Alexander Ruhs. Zum ersten Mal werde ein neues Löschgruppenfahrzeug in Dienst genommen.  Es ersetze ein Tanklöschfahrzeug, das seit 1996 gute Dienste geleistet habe – sowohl im Werk als auch bei mehreren Ereignissen in der Region. Da in den letzten Jahren die Aufgaben der Werkfeuerwehr immer größer und die Ausrüstung immer umfangreicher geworden sei, habe der Platz im Fahrzeug nicht mehr ausgereicht. Außerdem seien aufgrund des Fahrzeugalters die technischen Probleme immer größer geworden.

 

Das neue „Löschgruppenfahrzeug Logistik“ verfügt über eine eingebaute Löschpumpe, einen 1.600 Liter Wasser- und einen 500 Liter Schaumtank sowie eine automatische Schaumzumischanlage. Die Atemschutzgeräte sind in der Mannschaftskabine untergebracht, wodurch sich der Angriffstrupp bereits während der Anfahrt ausrüsten kann. Auch der kommende Digitalfunk ist im Fahrzeug bereits verbaut. Auf der Ladefläche mit Ladebordwand finden 5 Rollcontainer mit Material für verschiedene Einsatzzwecke Platz.

Der Lichtenfelser Kreisbrandrat Timm Vogler dankte dem 1. Kommandanten der Werkfeuerwehr Alexander Ruhs und seinem Stellvertreter Frank Wich für die Bereitschaft, das Sonderlöschfahrzeug zu konzipieren. Den Geschäftsführern der im Industriepark Redwitz ansässigen Unternehmen sprach Timm Vogler Dank und Anerkennung dafür aus, dass sie „den unternehmerischen Weitblick besitzen, notwendige Investitionen in die Sicherheit der ihnen anvertrauten Mitarbeiter zu tätigen und somit zur Standortsicherung in Redwitz beizutragen.“ Mit der Übergabe eines hochmodernen Spezial-Feuerwehrfahrzeuges werde, so Vogler weiter, die Voraussetzung geschaffen, dass die Werkfeuerwehr Johnson Matthey auch bei Großschadensfällen im Außenbereich die öffentlichen Feuerwehren unterstützen könne. 

 

Landrat Christian Meißner würdigte den Industriepark Redwitz als einen der bedeutendsten Arbeitgeber im Landkreis Lichtenfels. Er sei erfreut und dankbar, dass am Standort Redwitz Arbeitsplätze im Hochtechnologiesektor erhalten und sogar neue geschaffen würden. Meißner unterstrich die Vorteile einer Werkfeuerwehr vor Ort, die durch besondere Sach- und Ortskenntnise direkte und schnelle Hilfe leisten könne. Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt vom Posaunenchor Küps unter der Leitung von Sabine Müller. Im Anschluss an die Feierstunde fand eine Fahrzeug- und Geräteschau mit gemütlichem Beisammensein statt. Stellvertretender Kommandant Frank Wich dankte am Ende der Veranstaltung allen Beteiligten; für die Segnung des Fahrzeugs insbesondere den beiden Geistlichen Pfarrer Till Roth und Dekan Michael Schüpferling. Die Werkfeuerwehr Johnson Matthey sorgt für die Sicherheit auf dem gesamten Werksgelände „Industriepark am Bahnhof“ und ist nicht nur für Johnson Matthey zuständig, sondern auch für die weiteren dort ansässigen Unternehmen: Lapp Insulators Redwitz GmbH, Lapp Insulators Alumina GmbH, PS Werkzeugbau und FK Gastronomie. Sie umfasst 55 Mitglieder, darunter zwei Frauen. Aufgabenschwerpunkte sind der abwehrende Brandschutz, technische Hilfeleistungen und der Chemieschutz.

 

Am Industriepark Redwitz, dem früheren Siemens-Standort, sind sechs Unternehmen mit zusammen rund eintausend Mitarbeitern ansässig. Johnson Matthey ist ein weltweit führender Hersteller von technischer Keramik. Die Johnson Matthey Catalysts (Deutschland) GmbH produziert Katalysatoren zur Reduzierung von Stickoxid-Emissionen für Nutzfahrzeuge, Schiffe und Kraftwerke. Die Johnson Matthey Piezo Products GmbH entwickelt, produziert und verkauft Piezokeramiken für vielfältige Einsatzgebiete, z.B. komplexe Industrie-Anwendungen. Die LAPP Insulators Alumina GmbH entwickelt, produziert und verkauft Vakuum-Stromdurchführungen, Halbleitergehäuse und keramischen Sonderbauteile. Die LAPP Insulators Redwitz GmbH produziert Keramik-Isolatoren. Die PS GmbH stellt Formen, Vorrichtungen und Werkzeuge her. Die FK Gastronomie ist ein Kantinen- und Cateringbetrieb.